Montag, 28. Mai 2012

Mac Gyver, bitte kommen!

Es sieht vielleicht ein wenig wackelig aus, erfüllt aber
vollauf seinen regenschützenden Zweck.
Donner und Blitz. Heute schien sich Neptun gegen uns verschworen zu haben. Nachdem wir vormittags zwei Rolläden abmontiert und die jeweiligen Fenster freigestemmt hatten, begann es nach der wohlverdienten Mittagspause (Rindersteak) und einigen kleineren Arbeiten heftig zu regnen. Was an sich noch keine Meldung wert wäre, wurde eine, als sich das Wasser auf der neuen Bodenplatte just in jener Ecke staute, in der die Platte an den kürzlich geschlossenen Stiegenaufgang grenzt. Da sich Wasser bekanntlich durch jede Ritze zu zwängen vermag und der Verschluss nur aus Holzplatten besteht (über die dann in weiterer Folge der Estrich kommt), ließ sich das Wasser die sich bietende Gelegenheit, in das darunter liegende Vorzimmer von Jürgens Eltern zu tröpfeln, nicht nehmen. Wir wollen hier nicht von sintflutartig sprechen, aber zumindest überdurchschnittlich viel getröpfelt hat es in dem Vorzimmer schon.

Guter Rat war also teuer und Mac Gyver-Denke gefragt, die Bodenplatte anzuheben schien bei realistischer Betrachtung mit den uns zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln jedenfalls unmöglich. Nachdem wir alternativ zuerst mit Besen das Wasser über die gegenüberliegende Seite der Bodenplatte kehrten, mit Montageschaum eine Art Staudamm gebaut und eine Plane über das Teil der Bodenplatte gespannt (siehe Bild) sowie diese gut unterstellt hatten (damit sich darauf keine kleine Wasserlacken bilden) haben wir noch zwei Löcher in die Bodenplatte gebohrt, damit das Wasser dadurch abfließen und weiter im Erdreich versickern kann. Nach rund eineinhalb Stunden war damit das Vorzimmer von Jürgens Eltern vor weiteren Wassermassen sicher und wir konnten uns auf die Vorbereitungen zur Montage der neuen Tür zum Heizraum konzentrieren.

Bereits gestern hatten wir Jürgens altes Zimmer entkernt, also Boden und Rigips sowie die darüber liegende Holzlattung entfernt. Dabei hat sich Samy die silberne Baustön-Nadel erarbeitet, damit ist er der aktuell höchstdekorierte Baustön-Helfer! DANKE!

Sonntag, 27. Mai 2012

Baustön-Fundstück Part II

Rechts oben das Haus, unten
der Engel und links oben
das UFO ... ähm der Vogel.

Was man nicht so alles findet, wenn man Rigipsplatten entfernt. Als wir heute in Jürgens altem Zimmer selbige mit geballter Manneskraft in Kleinstteile zerbröselten, wurden auf der Rückseite Kinderzeichnungen sichtbar. Kurzes Rätselraten - eine mögliche Erklärung: Als Jürgens Eltern den Zubau errichteten, in dem sich das angesprochene Zimmer befindet, dürften sich wohl Jürgen und seine Schwester künstlerisch ausgetobt haben. Zu erkennen sind definitiv ein Haus und ein Engel, bei dem UFO links oben dürfte es sich wohl um den Versuch eines Vogels handeln.


Samstag, 26. Mai 2012

Ja, wir bauen noch!

Die vergangenen Wochen hatten es wahrlich in sich: Beruflich wie privat war einiges zu tun und so mussten wir die Berichterstattung über unsere Baustö leider etwas hintanstellen. Damit soll nun aber wieder Schluss sein, ab jetzt gibt es wieder regelmäßige Updates. 

Zur Einstimmung wollen wir euch einen kleinen Überblick über die Ereignisse der vergangenen zehn Tage geben, in denen wir nicht nur einen alten Kamin und eine weitere Außenmauer (die vorerst letzte) abgetragen, sondern auch die Stiege zu unserem zukünftigen Eingang und die Bodenplatte von Vorhaus, WC, Abstellraum und Küche betoniert haben. Zudem haben wir heute weitere zwei Meter des Daches abgetragen, unsere zukünftige Terrasse geplant und unser altes Zimmer ausgeräumt sowie den Boden daraus entfernt. In den kommenden Tagen gilt es nun darin auch die Rigipsplatten und die Dellwolle zu entfernen, aber dazu morgen und in den nächsten Tagen mehr. Versprochen!

Erwähnt sei noch die heutige Mithilfe von Samy, über die wir uns sehr gefreut haben und der damit auch - als mittlerweile dritter Träger - die bronzene Baustön-Nadel überreicht bekommt.



Viel Eisen gibt unserer zukünftigen Bodenplatte Halt.

Beton marsch! Jetzt gilt es das Baustellen-Gold rasch zu
verteilen.

Wieder zwei Meter weg. Heute haben wir wieder ein ...

... Stück des Daches entfernt.

Die Stiege zu unserem zukünftigen Eingang. Natürlich wird
das Dach oben noch entsprechend ausgeschnitten.

Hier wird noch der Beton verteilt ...

... und hier der Beton nach oben gepumpt.



Donnerstag, 17. Mai 2012

Baustön-Fundstück Part I

Sieht fast noch lebendig aus. Fast ...
Was man nicht so alles findet, wenn man mit dem Kompressor alte Mauern zerbröselt: Eingemauerte Wasserleitungen aus dem Jahre Schnee (warum auch nicht), kleinere Strohknäuel (warum auch immer), Zeitungspapier (hä?) und Holz (auch da: ?) gehören zu den häufigeren Fundstücken, seltener (eigentlich nie) stößt man dabei auf tierische Fundstücke wie diese hübsche Blindschleiche, die bei genauerem Hinschauen nur noch aus ihrer erstarrten Hülle bestand. Da sie in einem Zwischenraum eines Ziegels steckte, vermuten wir einen Arbeitsunfall im Zuge alter Bauarbeiten: Das arme Ding muss wohl irgendwann vor unserer Zeit in den lagernden Ziegel gekrochen sein, der dann kurz darauf - ohne große Vorwarnung und innert Sekundenbruchteilen - gemeinsam mit Mörtel und anderen Ziegeln zur Mauer verbaut wurde. Derart festgefahren war für die Echse wohl Endstation und so blieb sie an Ort und Stelle, bis wir sie nun endlich befreiten ...

Montag, 14. Mai 2012

Alles Beton, oder was?

Hier arbeitet der Bagger wieder fleißig am Sportplatz ...

Wie doch die Zeit vergeht. Vor gerade einmal zwei Monaten haben wir erstmals den Schremmhammer angeworfen und die Casa Zacharias in die Zachal Baustö verwandelt, und nun wird sogar schon betoniert. Mehr noch, der Beton ist schon wieder getrocknet und die nächsten Schritte stehen an. Aber alles der Reihe nach, in dieser Woche ist viel passiert – auch, weil wir uns dazu entschieden haben, den vorhandenen Bagger gleich auch zur Begradigung des Grundstücks einzusetzen. Wenn er schon da ist, soll er die Erde doch auch gleich feinsäuberlich in Etagen aufschichten und das hügelige Terrain in Ebenen verwandeln. Haben wir uns gedacht.

Auf dem Fundament sollen in Zukunft
Küche, Vorzimmer und WC ruhen.
... während Beton für das Fundament
nach oben gepumpt wird.
Gedacht, getan und so können die Kinder jetzt in Zukunft ihre Fußball-, Badminton- und was-weiß-ich-Spiele auf unserem ganz privaten Sportplatz austragen, der aktuell mit geschätzten 12 mal 5 Metern bereits ganz ordentlich dimensioniert ist, in den kommenden Tagen aber noch weiter wachsen könnte. Vorausgesetzt, der Bagger wird nicht allzu oft – wie in dieser Woche gleich mehrfach – für andere Arbeiten abkommandiert. Mehrere Gruben für Fundamente sollte er zwischendurch ausheben, was zwar Arbeitszeit an unserem neuen Prunkstück kostete, sich schlussendlich aber trotzdem bezahlt machte, denn mittlerweile wurden diese Gruben kubikmeterweiße mit Beton verfüllt, darauf soll schließlich in Zukunft unsere neues Heim ruhen.

Die Zachal Baustö im Überblick:
rechts ist der Sportplatz zu sehen.
Mit dem Ausleger reicht der Beton-
wagen über 20 Meter weit.
Parallel dazu haben wir mit dem Kompressor wieder einmal einer Seitenwand ihre kurze Lebenserwartung vor Augen geführt und das Abbruchmaterial gleich ordnungsgemäß entsorgt. In der Bilanz dieses Wochenendes sind zudem die Demontage dreier Heizkörper, die Verfrachtung von Tonnen von Schutt in die Baugrube und die Planung unserer zukünftigen Terrasse angeführt. Ab morgen wird dann an der Realisierung der Treppe hin zu unserer zukünftigen Eingangstür gearbeitet, aber dazu bei Zeiten mehr.






Sonntag, 6. Mai 2012

Es darf gebaggert werden

Baustellenhelfer Freddy:
"Der mit dem Kompressor tanzt"
Wir hatten uns zu Beginn dieses Bloggs ganz fest vorgenommen, euch regelmäßig über die Geschehnisse auf unserer Baustö am Laufenden zu halten, sind damit aber - wie ihr in den vergangenen Tagen wohl bemerkt habt - erstmal gescheitert. Das liegt einerseits daran, dass wir abseits von Hammer und Meissel auch noch unseren Brotjobs und der Kindererziehung nachgehen müssen. Andererseits aber auch daran, dass nach getaner Arbeit die Motivation, noch schnell ein paar locker flockige Zeilen zu schreiben, nicht immer in überquellendem Ausmaß vorhanden ist. Dann dichten wir an den Sätzen herum, versuchen Kreatives einzustreuen und mit Berichtenswertem zu kombinieren, streichen dort ein Wort und fügen dort ein neues ein, schachteln Sätze um und löschen dann doch wieder alles. 

Heute ist dem nicht so. Heute geht die Schreiberei locker von der Hand, was wohl auch daran liegt, dass wir euch endlich vom Beginn der Baggerei am Zachal Grundstück berichten dürfen. Am Freitag morgen gegen 6.45 Uhr war es so weit, da wurde die immerhin 1.500 kg schwere Miniaturausführung eines Baggers mit einem Hiob-Kran vom Lkw unter unseren Keller gehoben und hat sich sodann eine neue Straße am Haus vorbei gegraben. Um die Erde abtransportieren zu können hat sich der Bagger einen sogenannten Japaner (Vorderkipper) als Verstärkung mitgenommen und zu zweit haben sie tatsächlich schon einiges an Erdarbeiten weiter gebracht. Den Aushub versuchen wir übrigens gleich zur Begradigung des Grundstücks zu verwenden, läuft alles glatt haben wir schlussendlich sogar einen kleinen Fußballplatz für die Kids (und wirklich nur für die!).

Ein Japaner im Anflug auf die Zachal Baustö.
Parallel zu den Baggerarbeiten haben wir natürlich auch die Werkzeuge nicht ruhen lassen und mit der Unterstützung von Baustellenhelfer Freddy (danke nochmals, die bronzene Baustellennadel ist bereits vorgemerkt!) gestern eine weitere Seitenwand  in Schutt und Staub gelegt. Heute haben wir u.a. den Pellets-Gewebetank für die neue Heizung aufgebaut, die Planungen für die Grundstücksgestaltung vorangetrieben und uns zwischendurch über die unnötige grün-weiße Niederlage im Spitzenspiel der österreichischen Fußball-Bundeslige geärgert. Rapid hat zwar nicht überragend gespielt, mit den beiden Elfmetern, die uns Schiri Schörgenhofer vorenthalten hat, wäre aber trotzdem ein Sieg drinnen gewesen. Wäre, wenn und aber, zurück zur Baustö: Ab morgen früh wird weiter gebaggert - sofern das Wetter hält. Also bitte Daumen drücken und mit nachfolgenden Bildern einen Eindruck von unserer Baustö gewinnen.


Der Bagger schaufelt sich selbst seine Straße.


Wo gebaggert wird, fallen Erdklumpen - gar nicht wenige!


Blick aus dem Haus in den Garten - bis vor wenigen
Stunden war hier noch eine Wand.


Mittlerweile sind die Umbauarbeiten deutlich
erkennbar ... es geht also weiter voran!

Mittwoch, 2. Mai 2012

Wer will mich?

Sie mag ein zerlegt wirken,
funktioniert aber voll und ganz.
Auf da Zachal-Baustö sucht eine junggebliebene Feststoff-Heizung ein neues Plätzchen, bei Menschen, die ihre Qualitäten zu schätzen wissen. Knapp drei Jahrzehnte hat sie ihren Dienst ohne große Macken und ohne störende Aussetzer zur vollsten Zufriedenheit ihrer bisherigen Besitzer verrichtet, aber die haben sie nun unvermittelt einfach so vor die Türe gesetzt. Die kleine "Heizi" wird am liebsten mit Holz und Briketts gefüttert und ist besonders zutraulich und anspruchslos und versteht sich eigentlich mit allen Menschen - wenn Sie ein neues, liebes Zuhause für sie haben, dann rufen Sie uns doch kurz an. Wir würden uns freuen. Ehrlich!

Von Edith Klinger zum Ernst des Baustö-Lebens: Die Heizungs-Demontage - "Heizi" musste ebenso wie die Wärmepumpe aus dem Heizraum weichen, die neue Pelletsanlage harrt bereits in der Garage ihres Anschlusses - stand in den vergangenen beiden Tagen im Mittelpunkt unseres Tuns, wollten doch nicht nur die einzelnen Elemente entfernt (neben den beiden Heizungen auch Meter an Rohren) sondern hinterher auch ein zähes Russ-Wasser-Gemisch aus dem Heizraum gewischt werden. Aber auch das war irgendwann erledigt und so haben wir außerdem dem Dach zwei weitere Handvoll Sparren genommen (die wir an Seilen gesichert fast pendelfrei zur ebenen Erd' gelassen haben), einen massiven Mauerrest pulverisiert und eine hinter dem Haus vorbei führende Wasserleitung freigelegt.
Tatkräftige Baustellenunterstützung
sieht wohl anders aus, oder?
Damit sind wir weitgehend bereit für den Bagger, der sich für morgen Nachmittag angekündigt hat und dann hoffentlich fluggs mit den Grabungen für unser Fundament beginnt. Aufmerksame Leser werden jetzt fragen, welches Fundament, ihr baut doch auf dem Haus der Eltern auf? Und ja, das stimmt auch, aber nur zum Großteil, wir verbreiten es nämlich auch an einer Stelle entscheidend, die daher mit einem neuen Fundament abgesichert werden muss.