Sonntag, 29. April 2012

Dachdekonstruktion

Unseren vereinten Kräften haben Dachplatten praktisch
nichts entgegen zu setzen ...
Was braucht es, um ein Dach - oder Teile davon - zu entfernen? Eine Abrissbirne? Möglich, aber da würde das restliche Haus gleich mit zerbröseln. Eine Handvoll Hilfskräfte vom Arbeiterstrich? Könnten wir mit unserem Gewissen nicht vereinbaren. Sprengstoff? Ähm!?! Also ... hm ... naja, vielleicht ... oder? ... na dann doch eher lieber nicht. Und so haben wir es alternativ mit Hammer, Brecheisen, Nagelzange, Motorsäge und Seil ganz bodenständig versucht und siehe da, einen anstrengenden Arbeitstag später sind tatsächlich rund 100 Quadratmeter Dachplatten und die Hälfte der Sichtschalung auf der ebenen Erd' sowie Teerpappe, Längs- und Querlattung entfernt.


... und Kraft der Motorsäge auch
die ersten zwei Sparren nichts.
Um uns dann auch noch ein wenig in Seiltechnik zu üben, haben wir überraschend bequem auch gleich zwei Sparren sicher abgeseilt. Damit dürfte unser Dachabbau knapp zur Hälfte abgeschlossen sein und wir können uns morgen ruhigen Gewissens wieder in kleineren Tätigkeiten - wie der Entfernung eines Holzbodens, der Einlagerung von Möbel in die Garage, dem Abbau von Rolläden oder der Freilegung einer Wasserleitung hinter dem Haus - verlieren. Aber dazu beizeiten mehr, jetzt wird erstmal schön geträumt. Gute Nacht!

Sonntag, 22. April 2012

Licht am Ende des Abrisstunnels?



Das Ziel dieses Durchbruchs
ist unschwer zu erkennen ...
... und dank Kompressor (fast) im
Handumdrehen erreicht. 
Wenn’s läuft, dann läuft’s! So oder ähnlich könnte man die aktuelle Lage auf da Zachal Baustö bezeichnen. Am Wochenende haben wir zwei gute Dutzend Steckdosen und Lichtschalter abgeschraubt, Elektrokabel aus den Leitungen gezogen, zwei Zwischenmauern entfernt, eine neue Tür gestemmt, den Heizraum weiter ausgemalt und die Garage auf Vordermann gebracht. Da stellst Du – lieber Leser – die Lauscher auf, was? Ob wir fleißigen Bienen damit endlich ein Licht am Ende des Abrisstunnels sehen? Nein, das nicht, aber immerhin nähern wir uns dem erklärten Abbruchziel mit Siebenmeilenstiefeln.

Äußerlich präsentiert sich die Zachal
Baustö noch beinahe unberührt.
Bis am 2. Mai der Bagger auffährt, wollen aber noch gefühlte 15 Laufmeter Außenmauer gefällt, eine unter dem zukünftigen Fundament verlaufende Wasserleitung freigelegt und viele andere kleine Vorbereitungsarbeiten erledigt werden. Zudem haben wir uns heute über die weitere Vorgangsweise beratschlagt und werden nun auch – so es Zeit und Wetter zulassen – den Dachstuhl (davon muss ja nur die Hälfte weg) in Eigenregie auf den Boden der Tatsachen holen.


Das klingt anstrengend? Ist es auch, aber ob Du es glauben willst oder nicht, mittlerweile macht die Arbeit sogar richtig Spaß. Oder kannst Du dir etwas Schöneres vorstellen, als in sich zusammenbrechende Ziegelmauern und das ratternde Geräusch eines Kompressors? Eben! Und darum wollen wir auch Dir die Chance geben, dieses wunderbare Gefühl zu erleben – etwa im Zuge der angesprochenen Dachstahl-Demontage, wo wir voraussichtlich Mitte bis Ende Mai (den genauen Termin geben wir bekannt, sobald wir ihn wissen) jede fleißige Hand gut gebrauchen können. Bewerbungen werden dafür schon jetzt dankend angenommen, als Belohnung winkt allen Helferleins nicht nur ein prall gefüllter Jausenteller, sondern auch die Baustellen-Nadel in Bronze! Also: Sei dabei und check dir deinen Preis! Jetzt anmelden!


Freitag, 20. April 2012

Gute-Baustön-Fragen Part I: Was ist ein Schwammerl?

Frei nach Jürgens "Guter Frage" im Live Magazin werden wir euch in Zukunft auch Begriffe von da Baustö näher bringen. Beginnen möchten wir mit dem sogenannten Schwammerl, das weder auf Wiesen wächst, noch in den bestsortierten Supermarkt-Regalen zu finden ist. Bei unserem Schwammerl handelt es sich nämlich (wer's ohne "h" schreibt ist dämlich oder wer's mit "h" schreibt? ... Egal!) um ein elektrotechnisches Gerät, das in Zukunft die Stromversorgung unserer Handwerksgerätschaften sicher stellen soll.

Dieses Schwammerl ist ab sofort das elektrotechnische
Herz unserer Baustö.
Dieser Vollgummi-Verteiler (um ein wenig mit unseren neu erlernten technischen Begrifflichkeiten zu protzen) mit integriertem Fehlerstromschutz- und Leitungsschutzschalter fungiert per sofort als Schlusspunkt einer eigens abgesicherten Hauptleitung vom Hauptverteiler im Erdgeschoss ins Obergeschoss. Unabhängig vom Haushalt soll dadurch der Baustellenbetrieb stromtechnisch versorgt werden, der Begriff Schwammerl leitet sich wohl von der Form des mit je drei Starkstrom- und 08/15-Steckdosen versehenen Wunderdings ab.

Darüber hinaus dürfte es auch eine weitere Gemeinsamkeit unseres Elektro-Kastels mit seinem natürlichen Namensvetter geben: Elektrotechnische Schwammerl sind laut unserem Stromspezialisten ein begehrtes Gut, das in unbeobachteten Momenten ganz gerne Füße kriegen und sich unangemeldet von da Baustö abmelden dürfte. Wie wir das am besten verhindern können, überlegen wir noch, vorläufig freuen wir uns über die heutige Installation und auf die morgigen Aufgaben: Endlich werden wieder Mauern fallen ...

Donnerstag, 19. April 2012

Es geht weiter ...


Opa Zacharias zerschnippelt das Holz,
Jürgen durfte schlichten.
Vier Tage ohne Kompressor-Getöne und einstürzende Altbauten sind genug: Seit heute wird auf da Zachal Baustö wieder gehämmert und geschremmt, dass die Wände wackeln. Oder, anders formuliert: Bis die Nachbarn aus der Haut fahren. Beim Gekreische unserer Kreissäge konnten einem unsere nächstwohnenden Mitbürger schon leid tun, aber trotz allen Mitgefühls muss das - im Zuge der Abrissarbeiten gewonnene - Holz einfach weiter verarbeitet werden. Und so haben wir es in handliche Stücke zersäbelt, mit der Scheibtruhe in den Heizraum kutschiert und dort feinsäuberlich zu einem opulenten Holzturm aufgeschichtet. Das klingt nicht nur einfach, sondern war es auch - trotz allem allerdings überraschend zeitraubend.

... und auf den nunmehr verblendeten
Boden im Obergeschoß.
Blick in das ehemalige
Stiegenhaus ...
Ganz im Gegensatz zu unserer zweiten großen Mission des Tages: Die Schließung des ehemaligen Stiegenaufgangs in das Obergeschoss. Nachdem wir in den vergangenen Tagen bereits einige Stufen und das Geländer entfernt haben, hat heute am späten Nachmittag ein Kommando-Trupp unseres Zimmermeisters Nägel mit Köpfen gemacht und diese auch gleich ins Holz getrieben. Nach eineinhalb Stunden war das Loch mit Holz verblendet und unser Belastbarkeitstest (Jürgen hat darauf zehn Hampelmänner versucht) ohne gröbere Beschädigungen erfolgreich bestanden.

Somit ließen wir den Herrgott einen schönen Tag sein und konzentrierten uns ganz auf das lieb gewordene Baustellenbier und die weiteren anstehenden Arbeiten, von denen wir euch natürlich wie gewohnt an dieser Stelle berichten werden.

Samstag, 14. April 2012

Kinderarbeit olé

Brav - braver - Elias. Ganz ohne Zwang hat Junior im
Heizraum die Wände ordentlich herausgeputzt.
Die meisten Menschen haben etwas gegen Kinderarbeit. Die feinen kleinen Händchen sollen sich bloß nicht überanstrengen und schon gar nicht schmutzig machen, die Kids sollen möglichst fern von Stempeluhren und Akkordlöhnen ihre Jugend genießen. Diese Denke ist hierzulande praktisch Gesetz, bei einem entsprechenden Volksbegehren würden sich wohl lange Warteschlangen vor den zuständigen Behörden bilden. Auf den Unterschriftenlisten würden aber zumindest zwei Signaturen fehlen, wertvolle Arbeitskräfte anstelle eines lehrreichen Baustellen-Einsatzes auf der Couch den Versuchungen aus Funk und Fernsehen preiszugeben, oder die Kinder gar mit Lego-Bauklötzen superbunte und fantasievolle Häuschen ohne Eingangstüren errichten zu lassen, ist ganz und gar nicht unser Ding.

Spiel und Spaß? Humbug. Wenn schon Hausbauen, dann richtig und so haben wir Elias heute in den Keller geschickt, um den Heizraum für die neue Pellets-Gerätschaften etwas aufzuhübschen. Ein wenig Farbe an die Wände, ein paar mal mit der Rolle tour-retour von links nach rechts und querfeldein über die Decke und im Handumdrehen erstrahlt das 25 Quadratmeter-Räumchen in neuem Glanz. Aber das natürlich schon wieder längst ohne kindliche Unterstützung: Junior hat sich nach seinem rund einstündigen Sondereinsatz in den wohlverdienten Feierabend verabschiedet und diskutiert anstelle lieber mit seinen Geschwistern vor dem TV die Programmauswahl. Wo kein Wille, da kein Zwang, soll das gute Kind doch seine wohlverdiente Jugend genießen, ganz so bierernst wie eingangs beschrieben sehen wir die Sache - ganz ohne Polemik - dann doch auch wieder nicht. Wir schaffen das auch so, der Heizraum ist mittlerweile immerhin zur Hälfte neu ausgemalt, das Holz ist umgeschlichtet und für den Pellets-Vorratsspeicher Platz geschaffen.

Werk der Abrissbirnen: In den vergangenen
Wochen hat sich ganz schön Schutt angehäuft. 
Auch abseits von Keller und neuer Farbgebung waren wir heute fleißig: Auf unserer Abrissliste stehen neben einem Fensterbrett und einem Türstock auch ein rund einen Meter hoher und drei Meter breiter Zwischenwandrest, ein massivst ausgeführtes und mit Eisen gleich dutzendfach verstärktes Gartengemäuer sowie einige Fliesen.

Der Dank des Tages (eigentlich bereits des Vortages) gebührt Herrn Karl (Z.!) aus Stockerau, der uns gestern - 15 Stunden und 24 Minuten nach unserem digitalen Aufruf - kostenlos einen Kühlschrank zur Verfügung gestellt hat, der nun im Nebenraum auf seinen Einsatz auf da Zachal Baustö brennt. Wie versprochen gibt's dafür die bronzene Baustellennadel, damit endlich auch Bewegung in die Ordenhascherei kommt. Mitmachen lohnt sich, denn wer weiß, vielleicht gibt's für die höchstdekorierten Baustellenhelfer am Ende der Umbauerei unglaubliche und nicht für möglich gehaltene Dankeschön-Presente? Wer weiß ...


Donnerstag, 12. April 2012

Kühlschrank, anyone?

Treibstoff für die Baustellenkräfte.
Machen wir uns nichts vor: Es ist zum Weinen. Eine Baustelle ohne sachkundig gekühlter Getränkeversorgung ist in etwa so armselig wie ein Cowboy, der am Ende eines turbulenten Western auf den abendroten Horizont zureitet und vom Pferd fällt. Also wollen wir diesen Un-Zustand möglichst rasch ändern und sind auf der Suche nach einem kostenneutralen Kühlgerät.

Die gute Nachricht: Solltet ihr derartiges in eurer Küche oder eurem Kellerabteil vermuten, habt ihr schon so gut wie gewonnen. Und damit beginnt die Sache wirklich interessant zu werden, denn als Hauptpreis haben wir ein überaus herzliches Dankeschön ausgelobt und darüber hinaus gibt es die bronzene Baustellen-Nadel (und damit Schritt 1 von 4 zur goldenen Baustellen-Nadel mit Brillant-Bestickung) ans Revers. Können muss das gute Teil übrigens nicht viel mehr als Kühlen, fein wäre auch noch eine weitgehend lückenlose Bierbefüllung und angenehm ein kompaktes Außenmaß, damit es auch transportabel wird.

Alsdann, gebt bescheid, wenn ihr einen derartigen Schatz für uns im Portfolio habt und bleibt live auf diesem Sender. Schon bald sollte es News von der Zachal-Baustö geben, am Samstag wird wieder gearbeitet.

Mittwoch, 11. April 2012

Plitsch platsch


Was muss ein Bad haben, damit man sich darin wohl fühlt? Eine gemütliche Badewanne? Unbedingt. Genügend Platz, damit sich die Familienmitglieder nicht ständig auf den Füßen stehen? In jedem Fall. Angenehme Farben und eine Fußbodenheizung? Klar. Und sonst? Um das herauszufinden, hatten wir gestern unseren bereits zweiten Termin bei der Firma Holter in Wels (immer noch empfehlenswert) und - soviel sei gesagt - dort geht die Schwärmerei erst richtig los. Da wirbeln elefantengroße Whirlpools Wasser auf, imitieren Duschen den Regen im Dschungel und wird Feinheiten wie Wasserablauf-Leisten großer Raum gegeben. Kurzum: Dort gibt es einfach alles, was man sich nach dem Studium von Wohnzeitschriften erträumt. Und noch mehr. Von all den Fantasien weitgehend unbeeinflusst (natürlich!) haben wir aber nun eine grobe Vorstellung davon, wie unser Bad dereinst auszusehen hat. Allerdings - und das ist das Problem - keine Idee wie sich das auch finanzieren lässt.

So ähnlich könnte unser Bad in Zukunft
aussehen. Eventuell. :-)
Sollte sich also nicht einer von euch als edler Spender hervortun wollen und uns die Sause finanzieren (Kontonummer übermitteln wir auf Anfrage gerne), sind wir wohl oder übel zu Abstrichen gezwungen. Das mag jetzt dramatischer klingen, als es wirklich ist, denn brauchen wir wirklich eine Duscharmatur um 600 Euro? Und einen Handtuchwärmer um 1.700 Euro? Irgendwie schon ... naja ... hm ... also einigen wir uns zumindest darauf, dass das eine oder andere vielleicht noch zu hinterfragen ist. Und genau das wollen wir dann beim nächsten Termin zur Planung unserer Nasszelle machen, der uns hoffentlich in Bälde zum Installateur unseres Vertrauens führt. Dort machen wir dann Nägel mit Köpfen, ähm Waschbecken mit Armaturen. Oder so.

Sonntag, 8. April 2012

Weihnachtshase oder was?

Trotz des Schneegestöbers fühlt sich der Schokohase am
Zachal-Grundstück pudelwohl und wünscht frohe Ostern!
Von wegen Happy Easter. Anstelle von blühenden Blumen, Sommer und Sonnenschein machen sich am heutigen Hasentag zum bereits zweiten Mal diese Woche Schneemassen am Zachal-Grundstück breit. Gut, Massen ist vielleicht ein klein wenig überzeichnet, aber so Weiß war's in diesem Winter eben nicht oft und da neigt man leicht zu Superlativen. Mehr noch, als wir dadurch auch eine feine Ausrede haben, auf da Zachal Baustö heute die Werkzeuge ruhen zu lassen und uns in Ruhe ausgiebigst der Ostersause hinzugeben. Bleibt uns nur euch einen schönen Feiertag zu wünschen. Möget ihr so manches Eierlikör-Stamperl, viele Eier und noch mehr Schoko-Hasen finden und einen schönen Tag im Kreise eurer Liebsten verbringen. Bis bald mit neuen Berichten aus unserem Baustellen-Alltag, eure Baumeister Kathi, Jürgen, Elias, Moritz und Lilly.


Samstag, 7. April 2012

Lochwerk


Aller Anfang ist schwer. Dank geborgtem
Kompressor haben wir trotzdem gut lachen ...
Neue Mauer, neues Glück? Mitnichten. Nachdem vor zwei Tagen kein einziges Kamerateam den erhabenen Moment des überaus emotionalen ersten Waidhofner Mauerfalls miterleben wollte (ausführlicher Bericht siehe Post weiter unten), war auch unser heutiges zweites Mauerwerk bestenfalls mediale Randnotiz. Wobei dieses Mal die (allerdings geplante) Unvollendung unserer Mission dafür ausschlaggebend gewesen sein könnte: Bei der Feuertaufe des von unserem Baumeister geborgten Kompressors haben wir nur rund zwei Meter aus einer von zwei Begrenzungsmauern der ehemaligen Terrasse herausgeschremmt, der Rest blieb unangetastet. Vorerst, denn rollen erstmal die Bagger, müssen wohl oder übel weitere Laufmeter Mauer ihr bröseliges Ende finden - ersten Gerüchten zufolge könnte das übrigens schon früher als geplant bereits Ende April der Fall sein.

... und in überschaubarer Zeit ein schönes Loch
in die ehemalige Terrassen-Rückwand geschremmt.
Bis dahin wird uns natürlich nicht langweilig. Nachdem wir auch heute das eine oder andere Gerümpel ausgemistet haben, rollt morgen Baustellenhelfer Samy mit seinem Nobel-Hobel-Transporter als verfrühtes Ostergeschenk in den Hof und hilft bei der Sperrmüll- und Bauschutt-Entsorgung. Zudem wollen die Fenster und eventuell auch Rollos bestellt, unser heute erhaltener Plan für die Küche überdacht und Strategien für unseren Termin am kommenden Dienstag beim Badplaner (Holter in Wels - sehr zu empfehlen) überlegt werden. Damit ihr in dieser Terminflut nicht den Überblick verliert, werden wir euch damit in den nächsten Tagen aber ganz sicher noch ausführlich belästigen - versprochen!


Donnerstag, 5. April 2012

Waidhofner Mauerfall

Allzeit bereit! Ein Mauerfall
will gut vorbereitet sein.
Als die Berliner Mauer in der Nacht von 9. auf 10. November 1989 zerbröckelte, schielte die ganze Welt nach Deutschland. Alle Bundesrepublikaner und DDRianer - so schien es - waren auf den Straßen, wildfremde Menschen lagen sich mit Freudentränen zwischen den Mauerresten in Armen und Fernseh-Kommentatoren sprachen tausendfach von einer noch nie da gewesenen Zeitenwende, dem todsicheren Ende des Sozialismus und einer garantierten supertollen Zukunft für überhaupt eigentlich alle Weltbürger. 23 Jahre später wünschen sich viele den Sozialismus zurück und scheint das Interesse an neuen Mauerfällen - und damit sind wir endlich beim Thema - im Abkühlbecken der Geschichte gelandet zu sein.

Anders ist es kaum erklärbar, dass es beim heutigen Mauerfall auf der Zachal Baustö nicht ein (tatsächlich, kein einziges) Kamerateam Wert fand, über die Zeitenwende zu berichten. Auch lagen sich aus Freude keine Menschenmassen in den Armen und selbst Tränen des Glücks waren nicht zu beobachten. Also zerdrückten zumindest wir das eine oder andere Kügelchen und freuten uns still und klammheimlich über das geschichtsträchtige Ereignis: Nach vollführten Rigips-, Estrich- und Was-weiß-ich-nicht-alles-Zerstörungsarbeiten musste nun endlich die erste Mauer Platz machen - wir zerstückelten zwar "nur" die Begrenzungen eines ehemaligen Abstellraums in ihre Ziegelbestandteile, unser Ausbau wird damit aber wieder ein gutes Stück greifbarer.

Es lief nicht sofort alles nach
Plan ...
... das Resultat kann sich aber
trotzdem sehen lassen.


















Mehr noch, als wir gestern brav entrümpelt und wie geplant Fliesen vom Balkon geschremmt sowie den Boden aus unserem zukünftigen Wohnzimmer entfernt haben. Der Installateur unseres Vertrauens hat uns zudem die Anlieferung der Heizung schon in zwei Wochen versprochen und Baumeister sowie Polier haben sich nochmals einen Eindruck von den Gegebenheiten unserer Baustö gemacht. Ob der mittlerweile kaum mehr übersehbaren Fortschritte kam sogar unser Baumanger ins Loben. "Weiter so Burschen!" Wird gemacht, Chef, aber nicht morgen, da wird geruhetagt, weil Jürgen beruflich unterwegs ist. Am Freitag geht es dann wieder mit vollem Elan ans Werk. Versprochen!

Dienstag, 3. April 2012

Hüstel, hüstel und nochmals hüstel

Ist die Entfernung der Dellwolle gestern (wenn ich so auf die Uhr sehe eigentlich schon vorgestern) überraschend Hust-frei vonstatten gegangen, hat sich heute (ähm, gestern) das Schüttmaterial im Bodengeflecht unseres zukünftigen Wohnzimmers als staubige Angelegenheit erwiesen. Nichts desto trotz oder gerade deshalb haben wir den Störenfried nach hartem und schweren Kampf in schwarzen 240-Liter-Säcken gefangen genommen und für den morgigen Abtransport in die Deponie gestapelt.
Die Ruhe vor dem Sturm: Das Schüttmaterial
vor dem Großreinemachen.

Wie geplant haben wir uns außerdem über die Balkon-Fliesen her gemacht, in voller Anzahl konnten wir sie noch nicht aus ihrem Klebe-Raster reissen, aber spätestens morgen (also heute) sollte auch diese Mission erfolgreich beendet werden.

Schon entschieden ist seit heute (jetzt könnte ich es mir langsam merken: gestern) die Wahl unserer künftigen Haustür: Weiß auf weiß mit weißen Querstreifen und verzierenden Metallelementen. Klingt einfach und ist es auch, wird aber trotzdem hoffentlich gefallen.

Sonntag, 1. April 2012

Was bisher geschah ...

Der grobkörnige Estrich in
Jürgens ehemaligem Zimmer.
Als die Dellwolle noch an der
Decke hang ...
Ein Hausbau kostet richtig Geld. Sagte unser Finanzberater schon im vergangenen Herbst, nun glauben wir es ihm auch. Keine Angst, damit wollen wir nicht das Ende unseres Projekts verkünden, wir wollen nur unsere monetäre Befindlichkeit nicht überstrapazieren und legen daher beim Hausbau auch selbst Hand an, wo immer es geht.

Die aktuell anstehenden Abrissarbeiten bieten uns dazu glücklicherweise viele Möglichkeiten und so haben wir aus Jürgens ehemaligem Kinderzimmer an den vergangenen Wochenenden nicht nur den Holzboden, sondern auch gleich den Estrich, sämtliche Rigipsplatten und die zwischen den Dachzargen liegende Dellwolle entfernt. Simones (Jürgens Schwester) ehemaliges Kinderzimmer muss nun ebenfalls ohne Rigipsplatten und Dellwolle auskommen, sämtliche Heizkörper im ersten Stock haben wir entfernt, dazu Dellwolle und Holzlattung am Dachboden, die Fliesen auf der Terrasse und zur Hälfte auch bereits am Balkon.
Weg mit den Fliesen!

Für morgen haben wir uns den zweiten Teil der balkonesken Fliesensause vorgenommen, den Holzboden in Simones ehemaligem Kinderzimmer sowie einige Ausmist- und Aufräumarbeiten. Außerdem gilt es manche organisatorische Punkte zu erledigen, so wollen wir beispielsweise die neue Heizung nach Möglichkeit noch im April installieren, um keine Zeit zu verschwenden bis die Bagger am 2. Mai aufrollen. Und dann, ja dann soll es Schlag auf Schlag gehen, laut Plan kommt am 26. Juni schon der Estrich. Laut Plan ... 

Schneeflöcken, Weißglöckchen ...

Heute um 9.33 Uhr Waidhofen
Ortszeit: Neuschnee in rauen Mengen.
Ja, richtig gesehen. Frau Holle hat über Nacht auf der Zachal Baustö zumindest einen Zentimeter Neuschnee hinterlassen. Outdoor-Arbeiten stellen wir aufgrund des Schneechaos daher heute hinten an, wir konzentrieren uns lieber voll und ganz auf Rigips-Vernichtung und Dellwollen-Entsorgung. Ersteres macht tatsächlich Spaß, zweiteres kratzt uns zumindest ordentlich auf und ist ein richtiger Motivator für alle weiteren Aufgaben: Nach dem Hust- und Kratz-Abenteuer erscheinen die anderen Arbeiten im Vergleich wie Ponyhof. Hüstel!

Jetzt geht's los!


Die meisten werden es schon wissen: Nach langen Überlegungen und endlosen Diskussionen haben wir uns entschieden: Wir ziehen um. Nach Waidhofen/Ybbs. Ins Haus von Jürgen's Eltern. Wir lassen voraussichtlich im August Stockerau und unsere mittlerweile zu kleine Dachgeschoss-Wohnung zurück und versuchen im 130 Kilometer entfernten Mostviertel unseren Traum vom eigenen Haus auf ein solides Fundament zu bauen.

Wir haben einen Plan, wir haben einen
Bescheid und also Grund zum Feiern.
Klar, die Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht. Eine gefühlte Ewigkeit haben wir alle Für und Wider abgewogen, Häuser fern jeglicher finanziellen Vernunft besichtigt, Pläne gewälzt, Argumente auf die Waagschale gelegt, Entscheidungen getroffen und sie tags darauf schon wieder verworfen. Aber irgendwann musste mit diesem Hin und Her Schluss sein und so haben wir im vergangenen Sommer endlich einen Schlussstrich gezogen und darunter stand Waidhofen. Dieses Ergebnis war und ist befreiend, verschafft uns endlich Gewissheit, birgt aber auch viel Wehmut. Wir werden Stockerau vermissen und mit der Lenaustadt auch viele lieb gewordene Gewohnheiten und noch mehr gute Freunde, aber nichts desto trotz freuen wir uns auf das neue Kapitel in unserem Leben. Endlich genug Platz für die Kinder, ein eigenes Arbeitszimmer für Jürgen und ein Garten zum Begrünen, Sonnenbaden, Grillen und Austoben. Herz, was willst du mehr?

Bis es soweit ist, stehen uns aber noch einige arbeitsreiche Monate bevor. Das Haus von Jürgens Eltern hat zwar erst schnöde zweieinhalb Dekaden auf dem Buckel, bekommt von uns aber ein ordentliches Facelift inklusive Ausbau verpasst. Das Nest für unsere fünfköpfige Jungfamilie soll schließlich so flauschig werden, wie irgend geht und da vertrauen wir ganz und gar auf einen Holzriegel-Anbau mit allerhand Schnick Schnack. Die Pläne dafür existieren bereits seit Ende 2011, wurden im Februar auch schon von Amt und Würden abgesegnet und warten nun nur noch auf ihre Umsetzung. Um unseren Umzugstermin nicht zu gefährden, haben wir damit auch schon begonnen, aber dazu beizeiten mehr, jetzt lasst uns erstmal feiern.