Samstag, 14. April 2012

Kinderarbeit olé

Brav - braver - Elias. Ganz ohne Zwang hat Junior im
Heizraum die Wände ordentlich herausgeputzt.
Die meisten Menschen haben etwas gegen Kinderarbeit. Die feinen kleinen Händchen sollen sich bloß nicht überanstrengen und schon gar nicht schmutzig machen, die Kids sollen möglichst fern von Stempeluhren und Akkordlöhnen ihre Jugend genießen. Diese Denke ist hierzulande praktisch Gesetz, bei einem entsprechenden Volksbegehren würden sich wohl lange Warteschlangen vor den zuständigen Behörden bilden. Auf den Unterschriftenlisten würden aber zumindest zwei Signaturen fehlen, wertvolle Arbeitskräfte anstelle eines lehrreichen Baustellen-Einsatzes auf der Couch den Versuchungen aus Funk und Fernsehen preiszugeben, oder die Kinder gar mit Lego-Bauklötzen superbunte und fantasievolle Häuschen ohne Eingangstüren errichten zu lassen, ist ganz und gar nicht unser Ding.

Spiel und Spaß? Humbug. Wenn schon Hausbauen, dann richtig und so haben wir Elias heute in den Keller geschickt, um den Heizraum für die neue Pellets-Gerätschaften etwas aufzuhübschen. Ein wenig Farbe an die Wände, ein paar mal mit der Rolle tour-retour von links nach rechts und querfeldein über die Decke und im Handumdrehen erstrahlt das 25 Quadratmeter-Räumchen in neuem Glanz. Aber das natürlich schon wieder längst ohne kindliche Unterstützung: Junior hat sich nach seinem rund einstündigen Sondereinsatz in den wohlverdienten Feierabend verabschiedet und diskutiert anstelle lieber mit seinen Geschwistern vor dem TV die Programmauswahl. Wo kein Wille, da kein Zwang, soll das gute Kind doch seine wohlverdiente Jugend genießen, ganz so bierernst wie eingangs beschrieben sehen wir die Sache - ganz ohne Polemik - dann doch auch wieder nicht. Wir schaffen das auch so, der Heizraum ist mittlerweile immerhin zur Hälfte neu ausgemalt, das Holz ist umgeschlichtet und für den Pellets-Vorratsspeicher Platz geschaffen.

Werk der Abrissbirnen: In den vergangenen
Wochen hat sich ganz schön Schutt angehäuft. 
Auch abseits von Keller und neuer Farbgebung waren wir heute fleißig: Auf unserer Abrissliste stehen neben einem Fensterbrett und einem Türstock auch ein rund einen Meter hoher und drei Meter breiter Zwischenwandrest, ein massivst ausgeführtes und mit Eisen gleich dutzendfach verstärktes Gartengemäuer sowie einige Fliesen.

Der Dank des Tages (eigentlich bereits des Vortages) gebührt Herrn Karl (Z.!) aus Stockerau, der uns gestern - 15 Stunden und 24 Minuten nach unserem digitalen Aufruf - kostenlos einen Kühlschrank zur Verfügung gestellt hat, der nun im Nebenraum auf seinen Einsatz auf da Zachal Baustö brennt. Wie versprochen gibt's dafür die bronzene Baustellennadel, damit endlich auch Bewegung in die Ordenhascherei kommt. Mitmachen lohnt sich, denn wer weiß, vielleicht gibt's für die höchstdekorierten Baustellenhelfer am Ende der Umbauerei unglaubliche und nicht für möglich gehaltene Dankeschön-Presente? Wer weiß ...


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